Pokalfight am Sonntag war erstes Pflichtspiel der neuen Saison

06.04.14 Helix verliert mit 3-5 gegen höherklassigen Cupgegner

Am Sonntag, dem 06.04.2014, ist die neue Saison für Helix Neuherberg gestartet. Gegner war die in der 3. Liga spielende Mannschaft von Dynamo Tresen, und die Rahmenbedingungen waren sehr gut: der Zustand des Platzes war hervorragend, das Wetter war angenehm und fast alle Spieler waren pünktlich erschienen. Ganz überraschend für Helix waren etwa zehn Fans als Zuschauer bei der Begegnung dabei.

In der Ansprache vor Beginn mahnte Trainer Fuchs verschiedene Schwächen an und ermutigte die Spieler, gegen den höherklassigen Gegner befreit aufzuspielen. Wichtige Eckpunkte dabei waren das kompromisslose Rausschlagen des Balles in brenzligen Situationen, die Kommunikation auf dem Feld und das Suchen eines Abschlusses auch aus 20-25 Meter Entfernung. Neu in dieser Saison wurde auch eingeführt, dass Spieler, die 30 Minuten vor Anpfiff noch nicht anwesend sind, eine verkürzte Spielzeit erhalten werden. Dazu kam eine wichtige Taktikänderung, die in dieser Saison öfters angewandt werden wird: das Spiel mit Libero und Dreierabwehrkette, anstatt Viererkette. Als Debütant für Helix stand Dennis Rosskamp erstmals in der Aufstellung, wo er als defensiver Mittelfeldspieler die Mannschaft unterstützen sollte.

Direkt nach Spielbeginn fiel die hohe Motivation und Spielstärke von Dynamo Tresen auf. In den ersten 10 Minuten wurde Helix stark in die Defensive gezwungen, allerdings liess die Heimmannschaft zunächst keine nennenswerte Möglichkeiten zu. Um so verwunderlicher, dass in der 10. Minute ein Helix Spieler das erste Tor der Saison schoss - nur leider in das falsche Tor. Eine scharfe Flanke aus dem Halbfeld wurde von Leonhardt falsch eingeschätzt, und der verunglückte Klärungsversuch Richtung eigenes Tor erwischte Schulz auf dem falschen Fuß - 0:1. Nur fünf Minuten später landete Dynamo einen weiteren Treffer. Ein genauer Pass aus dem Mittelfeld wurde von der hängenden Dynamo-Spitze angenommen und danach direkt volley auf das Tor geschossen. Auch dieses Mal war Schulz chancenlos - 0:2. Nun merkte man Helix die Verunsicherung deutlich an. In der 22. Minute konnte der Gegner den schon fast im Aus befindlichen Ball von der rechten Außenlinie  noch vors Tor bringen, nachdem Iliev ihn nicht konsequent geblockt oder ins Aus gespielt hatte. Der kluge Pass in den Rückraum war nicht mehr zu verteidigen - 0:3. Obwohl sich das Spiel danach stabilisierte, musste Helix noch ein weiteres Tor hinnehmen. Nach einer Ecke in der 32. Minute konnte der Ball, trotz zahlreicher Gelegenheiten, einfach nicht aus dem Strafraum befördert werden und am Ende konnte auch ein Kullerball aus etwa 5 Metern von Schulz wegen der kurzen Distanz nicht abgewehrt werden - 0:4. Helix war also an dem Tiefpunkt angelangt - nach etwas mehr als 30 Minuten lag man 0:4 zurück, hatte so gut wie keine Angriffe zustande bringen können und der Ballbesitz dürfte sich etwa bei 80:20 für den Gegner bewegt haben. Obwohl Helix bislang miserabel gespielt hat, muss man eine Eigenschaft doch sehr stark hervorheben - die Mannschaft steckt auch in den schwierigsten Situationen nicht auf. Es war so, als ob das Spiel in der 35. Minute neu gestartet wurde und auf ein Mal fing Helix an nicht nur mitzuspielen, sondern auch teilweise das Spiel zu dominieren. In klasse Manier traf Hisenaj in der 36. Minute mit einem Schuss aus 18 Metern nur die Latte. Nur drei Minuten später flankte Fuchs einen Freistoß aus dem Halbfeld weit über die Abwehr an den langen Pfosten wo sich Iliev weggeschlichen hatte. Der völlig allein gelassene Libero konnte seinen Fehler aus der 22. Minute wieder gutmachen, indem er den Ball annahm und dann mit toller Übersicht quer legte. Der heranrauschende Fischer konnte aus kürzester Distanz einschieben - 1:4. Dann, kurz vor der Pause in der 44. Minute, ein weiterer hochklassiger Spielzug von Helix. Russkamp mit dem Ballgewinn im Mittelfeld und direkter Weiterleitung auf Kondofersky. Dieser spielte dann einen langen Ball in den Lauf von Hisenaj. Der Angreifer konnte sich mit einer Körpertäuschung gegen einen Abwehrspieler durchsetzen und aus 15 Metern in das lange linke Eck einnetzen - 2:4. Der Schlusspunkt vor der Pause bildeten zwei Eckbälle von Helix, die allerdings keine Gefahr für den Gegner stellen sollten.

In der Halbzeit konnte man zweierlei Gefühlswelten bei den Spielern erkennen. Einerseits war man bitter enttäuscht, dass man in den ersten 30 Minuten so schlecht gespielt und damit quasi für eine Vorentscheidung gesorgt hatte, andererseits war man heilfroh doch noch die Kurve gekriegt zu haben und am Ende doch noch das Spiel an sich gerissen zu haben. Es bestand auf jeden Fall Hoffnung den zwei Tore Rückstand noch in der zweiten Hälfte aufholen zu können. Diese Situation erinnerte auch stark an das letzte Spiel der vorherigen Saison. Auch damals lag man nach einer gewissen Spielzeit mit einem hohen Ergebnis zurück und konnte am Ende doch noch ganz ansehnlichen Fußball spielen.

Die zweite Halbzeit begann dann sehr ausgeglichen. Helix konnte nicht sofort die Dominanz aus dem Ende der ersten Hälfte aufbringen, Dynamo war viel verhaltener und defensiver als zu Beginn des Spiels. Helix wusste auch, dass es nun an der Zeit war, weitere Tore zu schiessen und versuchte deshalb das Spielgeschehen in der gegnerischen Hälfte zu etablieren. Dies bedeutete auch, dass die Verteidigung sehr hoch stehen sollte und man anfällig für schnelle und weite Pässe von Dynamo war. Ein solcher Konter in der 58. Minute konnte dann auch nicht verteidigt werden. Nach einem Einwurf von Dynamo entwickelte sich nach Fehler von Stark eine Situation in der der schnelle Stürmer alleine auf dem Tor zulaufen konnte. Iliev, als letzter Mann völlig alleine gelassen, konnte leider nicht gleichzeitig den auf das Tor zulaufende Stürmer und ein mitgelaufener weiterer Gegenspieler verteidigen und schließlich konnte der über 50 Meter mit dem Ball gelaufene Stürmer seinen dritten Treffer des Tages erzielen - 2:5. Auch dieses Mal steckte Helix nicht auf und kreierte weitere Möglichkeiten. Allerdings wurden diese meist nicht überlegt und konsequent zu Ende gespielt. In der 80. Minute wurde jedoch die Mannschaft mit einem weiteren Treffer belohnt. Der nun offensiv agierende Stark konnte beim Pressing von Helix den Ball ergattern und spielte ihn sofort zu Fischer. Der Rekordtorschütze von Helix war von seinem Manndecker und dem Torwart nicht zu stoppen und schoss aus etwa 8 Metern trocken ins linke untere Eck - 3:5. In den letzten 10 Minuten gab die Heimmannschaft nochmal alles, aber konnte nicht mehr entscheidend das Ergebnis verändern.

Fazit: Das erste Saisonspiel wurde verloren, die erste Pokalrunde leider nicht überstanden. Einigen Spielern merkt man deutlich den Trainingsrückstand an. Alles in allem ein verdienter Sieg von Dynamo, die einfach den Tick cleverer waren und erstklassig ihre Chancen zu nutzen wussten. Es waren allerdings auch positive Aspekte an diesem am Ende sonnigen Sonntag zu sehen. Helix hat gelernt nicht aufzugeben - dies mag dieses Mal nicht belohnt worden zu sein, wird aber noch oft genug nützlich sein. In der Mannschaft steckt wahnsinnig viel Potential - neue Spieler wie Russkamp, Laxy und Laimighofer werden die Qualität steigern, etablierte Spieler können noch besser aufeinander aufbauen, da sie sich immer besser kennen. Das Spiel mit Libero hat gut funktioniert, ist allerdings ausbaufähig. Wenn einzelne, individuelle Fehler abgestellt werden können ist es durchaus möglich, dass Helix auch mit höherklassigen Mannschaften mithalten kann. Die Rahmenbedingungen optimieren sich schon bald, da das Helmholtz Zentrum München in Kürze das BGM-Sportgebäude eröffnen wird, das unsere Sportaktivitäten unterstützen wird.
Helix auf dem richtigen Weg.

In diesem Sinne: Auf geht's, Helix!

ik

10. 0-1 Leonardt (Eigentor)
15. 0-2
22. 0-3
32. 0-4 
39. 1-4 Fischer
44. 2-4 Hisenaij
58. 2-5
80. 3-5 Fischer